12.01.2010
19,00 Uhr

 

When Europe Speaks with One Voice
Figures of Speech
Falke Pisano
 

Between the different works of Falke Pisano's series "Figures of Speech" there is a circulation and exchange of language, ideas and forms. A transfer from one work to another often involving a change of status , a reflection within a different context or a further elaboration on an idea. Several formulations come back in different works ; formulations of ideas for works become works; descriptions of works are used in preceding or following works and there is an exchange between descriptive or explanatory texts about the work and the work itself .

Falke Pisano's work proceeds primarily from an interest in the constructive potential of thought and the possibilities of constructing and solving problems in the field of language by using an analytical and documentary approach in her exploration of the relationship between language and image in order to rethink the position of art today . Through her work with language Falke Pisano activates different features characteristic of it - allowing her to explore multiple presentation forms : performance, reading, lecture, installation, publication, construction of abstract sculptural models, and so forth.


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When Europe Speaks with One Voice

Die Veranstaltungsreihe untersucht die strategische Verwendung von historischem Material im Rahmen künstlerischer Praxen. Anhand von Vorträgen soll thematisiert werden, wie bildende Künstler gegenwärtig historisches Material benutzen um aktuelle Diskurse zu befragen oder zu unterminieren , und welche narrativen Modelle von (Kunst-)Geschichte dieser Beschäftigung zugrunde liegen.

When Europe Speaks with One Voice wird veranstaltet von Lucie Kolb und Romy Rüegger.

Posted by Delphine Chapuis Schmitz

17.03.2010
19,00 Uhr

 

When Europe Speaks with One Voice
voiceoverhead
Listening Session & Presentation

Dani Gal , Achim Lengerer
 

"voiceoverhead" is an ongoing project by Achim Lengerer (Germany/Netherlands) and Dani Gal (Israel/Germany) that deals with performative aspects of speech, sound documents and archived spoken language . In the past years "voiceoverhead" realized exhibitions and performances in close collaboration with other visual artists, musicians and filmmakers in various venues such as INSA ART SPACE, Seoul; SMART Project Space, Amsterdam; PORTIKUS, Frankfurt am Main and  DEUTSCHE GUGGENHEIM, Berlin.


voiceoverhead Performance, Insa Art Space, Seoul (KR) and Portikus (DE), 2007


During the evening Lengerer and Gal will play two sound compositions while presenting their collaborative project:

"Relational view" (2007)
The documentation of a visit Gal and Lengerer made to the London studio of the British artist William Furlong. The work is a reference to Furlong's  Audio Arts archive of interviews with artists and to his own sound pieces.

"The ballot or the bullet" (2009)
The recording of a live-performance at the 2nd Herzliya Biennale in Israel in which the artists worked with the montaging and layering of different sound and spoken language documents.


When Europe Speaks with One Voice


Die Veranstaltungsreihe untersucht die strategische Verwendung von historischem Material im Rahmen künstlerischer Praxen. Anhand von Vorträgen soll thematisiert werden, wie bildende Künstler gegenwärtig historisches Material benutzen um aktuelle Diskurse zu befragen oder zu unterminieren, und welche narrativen Modelle von (Kunst-) Geschichte dieser Beschäftigung zugrunde liegen.

When Europe Speaks with One Voice wird veranstaltet von Lucie Kolb und Romy Rüegger.

Posted by Delphine Chapuis Schmitz

22.07.2010
20,00 Uhr

 

When Europe Speaks with One Voice
F.R.David - The "With Love," issue
Will Holder
 


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"An Attempt to Evolve, XXIV: Berkeley the circling dog"

Two dogs sit in a room, furnished by a nurturing hand (cut flowers , floral curtains, labelled storage pots). Actually, one of them doesn’t sit, nor lie on the plainly up holstered chaise-longue . His ears hang down, as do the corners of his mouth and the brow above the eyes that stare desperately into an unseen space . His head is propped up by the wide back of the chaise-longue, which also ensures that he won’t see only hear the questions from behind his right shoulder, of the other dog with the pointed ears, sitting : wide-eyed, upright and smiling in a straight-backed chair ; he supports a pad on his right leg (crossed over left), and pen, in hand, to take down the response to

“And if you ever did catch your tail,
are you sure it would make you happy?”


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Die Veranstaltungsreihe untersucht die strategische Verwendung von historischem Material im Rahmen künstlerischer Praxen. Anhand von Vorträgen soll thematisiert werden, wie bildende Künstler gegenwärtig historisches Material benutzen um aktuelle Diskurse zu befragen oder zu unterminieren, und welche narrativen Modelle von (Kunst-)Geschichte dieser Beschäftigung zugrunde liegen.

When Europe Speaks with One Voice wird veranstaltet von Lucie Kolb und Romy Rüegger.

Posted by Delphine Chapuis Schmitz

30.08.2010
19,00 Uhr

 

When Europe Speaks with One Voice
Re-Enactments und Aktualisierungen
Kerstin Stakemeier
 

Die Vergangenheit steht hoch im Kurs der Gegenwart. Das tat sie bereits in hochmodernen Zeiten, zu Beginn des letzten Jahrhunderts, als 'das Neue' noch offen angesteuert wurde und die Vergangenheit als Abstossungspunkt herhalten musste. Heute scheint die Vergangenheit der Gegenwart den Rang abgelaufen zu haben, scheint die Bewegung sich umgekehrt zu haben. 'Das Neue' wird für die Gegenwart verschämt als ideologische, modernistische Figur weit von sich gewiesen, während es als Figur der Moderne, als Zitat der eigenen Vorvergangenheit allgegenwärtig ist. In den unzähligen modernistischen und konzeptuellen Referenzen und Zitaten die in der Gegenwartskunst zirkulieren, tritt die Gegenwart nicht selten die Verantwortung für ihre Formen, Themen und Zusammenhänge an die Vergangenheit ab, die ihre Legitimation und kulturelle Distinktion verspricht. Der seit Jahren nicht abreissende Trend dazu in der Gegenwartskunst Historisches als Formatvorlage zu benutzen und es in Re-enactments und Historisierungen als Widergänger und visuelle Autoritäten einzusetzen, die der eigenen Arbeit, der eigenen Ausstellung, dem eigenen Text eine Berechtigung geben, die der Gegenwart selbst nicht eigen zu sein scheint, hat sich mittlerweile zu einer eigenen Untergattung verdichtet. Immer schon lag im Kern der institutionskritischen Kunst die Recherche. Doch jetzt, wo in Europa zentrale Institutionen der Gegenwartskunst die Kritik als ihr Label angenommen haben, reicht der historische Bezug selbst aus, um die eigene Kritikalität zu demonstrieren. Mit der historischen Referenz wählt man das Erbe das man antreten möchte: in meinem Fall, das des Realismus. An seinem Beispiel möchte ich versuchen in unterschiedlichen historischen und gegenwärtigen Arbeiten und Projekten die Differenz zwischen Re-enactment und Aktualisierung nachzuvollziehen, den Unterschied zwischen einem autoritären Zitat der Vergangenheit als untoter Legitimation und den Versuchen ihre vergangene Gegenwärtigkeit ins Heute zu übersetzen und die Verantwortung die sie bedeutete zu aktualisieren.


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When Europe Speaks with One Voice wird veranstaltet von Lucie Kolb und Romy Rüegger.

Posted by Delphine Chapuis Schmitz

09.09.2010
19,00 Uhr

 

When Europe Speaks with One Voice
Das Potosí-Prinzip. Wie können wir das Lied des Herrn im fremden Land singen?
Über die Verantwortung gegenüber historischer Kolonialmalerei und warum der Katalog zur Austellung nicht kommt

Max Hinderer
 

Das Potosí-Prinzip Principio Potosí hat im Spanischen zwei Bedeutungen . Die erste ist zeitlich und meint einen Beginn oder Ursprung (Principio = Anfang), in der zweiten kann Principio Potosí eine technische oder mechanische Funktion beschreiben , die an sich wiederholbar ist (Principio = Prinzip) . Aber Das Potosí Prinzip ist hier vor allem der Titel eines künstlerischen Projektes, das zuvor im Museum Reina Sofía in Madrid ausgestellt wurde (12.05.-06.09.2010) und nun vom 08.10.2010 bis 02.01.2011 im Haus der Kulturen der Welt in Berlin zu sehen sein wird. Von Februar-Mai 2011 reist die Ausstellung ins Museo Nacional de Arte in La Paz. Gemeinsam kuratiert wurde das Projekt von Alice Creischer, Max Jorge Hinderer und Andreas Siekmann.

Potosí ist eine Minenstadt im heutigen Bolivien, die Ende des 16. Jahrhunderts so prächtig ist wie London oder Paris. Das dort in Zwangsarbeit geförderte Silber trägt entscheidend zur Entwicklung des europäischen Kapitalismus bei. Im Zuge dieser kolonialistisch-ökonomischen Dynamik wird eine Massenproduktion von Bildern nicht nur in Spanien, sondern auch in den spanischen Kolonien freigesetzt. Die in der Ausstellung das Potosí-Prinzip vorgestellten Werke des „andinen Barocks“ bezeugen , dass kulturelle Hegemonie keine symbolische Größe ist, sondern eine Gewalt. Für die Ausstellung antworten etwa 20 zeitgenössische Künstler auf die Kolonialbilder mit eigenen Arbeiten/Recherchen. Ziel dieses Dialogs ist zu zeigen, dass es Zusammenhänge gibt zwischen der Funktion der Kolonialmalerei der Gegenreformation und der Funktion, die das Kunstsystem heute übernimmt, um die neuen Eliten der Globalisierung mit Legitimität auszustatten.


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Einen wichtigen Part spielen in der Ausstellung die sogenannten abwesenden Bilder “, d.h., diejenigen Bilder, die nicht ausgeliehen werden konnten. Die Gründe für das Nicht-Ausleihen von Bildern von Seiten einiger europäischen und bolivianischen Institutionen zeigt, wie prekär die transatlantischen Abkommen über die Verantwortung gegenüber der (Kolonial-)Geschichte in Wirklichkeit sind. Um diese sehr konkreten Geschichten der Abwesenheiten zu vergegenwärtigen, werden in der Ausstellung die Abwesenheiten selbst ausgestellt, und zwar indem ihnen der gleiche physische Raum zukommt, den sonst die großformatigen originalen Bilder eingenommen hätten. Zu den Geschichten der Abwesenheiten lässt sich für den Vortrag im Corner College aber noch eine weitere ergänzen: die Geschichte der Abwesenheit des Kataloges während der Ausstellung im Museo Reina Sofía. Anhand dieses Fallbeispiels soll dargestellt werden, wie schwierig es sein kann beides mit einem Projekt leisten zu wollen: 1. einen geschichts-kritischen Diskurs in der Institution, und 2. einen institutionskritischen Diskurs in der Geschichte (also heute) zu entfachen.


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When Europe Speaks with One Voice wird veranstaltet von Lucie Kolb und Romy Rüegger.

Posted by Delphine Chapuis Schmitz

05.12.2010
18,00 Uhr

 

When Europe Speaks with One Voice
Parrot
Karl Larsson
 


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Poetical Assumption: Parrot (chuckle, cackle)

Poetry and sculpture. It seems like there is no "and" but a "/", "?" or simply a void between them.

Can it be, that to a certain extent, poetry and sculpture always speak of their own premises?

The gap between future possibilities, past achievements, present confusion?

Let's, for once, assume that everyday life is fundamentally prosaic. And that society is haunted by the dream of accumulation, surge.

Surge (definition): a powerful rush of emotions , large economical increase, a great natural force such as waves or tide.

Like in any work of literary fiction, there must be a reason, a story to be told.

Do I sometimes feel like I want to be swept away, carried by a greater cause?

Do I feel ashamed of my own lazy body? Does it hurt to be at the wrong place at the wrong time?

(A short excerpt of Danielle Colloberts diary entry, October 1961, is read out loud).


Oben stehende Auszüge stammen aus Karl Larssons neustem Buch "Parrot" das anlässlich seiner gleichnamigen Ausstellung bei Index in Stockholm erschienen ist. Larsson wird eine Lecture halten, die die Figur des Papageis als Ausgangspunkt für seine Auseinandersetzung mit Werken von Marcel Broodhaers (1924-76) nimmt.

When Europe Speaks with One Voice wird veranstaltet von Lucie Kolb und Romy Rüegger.

Posted by Delphine Chapuis Schmitz